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6. Reise
Münsterland
1.Tag
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Mit dem Auto nach Zwillbrock an der holländischen Grenze Zwillbrock - Darfeld - Rosendahl Darfeld - Münster Münster - Harsewinkel Harsewinkel - Schloß - Holte Stuckenbrock Schloß - Holte - Horn Bad Meinberg (Leopoldstal) Leopoldstal - Höxter - Lüchtringen
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62 Km 40 Km 61 Km 45 Km 44 Km
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1.Tag: Zwillbrock - Darfeld - Rosendahl 5°° Uhr, Abfahrt nach Lahnstein. Das ist ja vor dem Aufstehen! Es muss aber sein, es sind heute noch 62 Kilometer zu radeln. Jörg darf noch etwas dösen er fährt unser Auto wieder nach Hause. Es läuft gut auf der Autobahn und wir sind um 9°° Uhr schon da. Da das Ausladen eher nach Krempelsumzug, als nach Radtour aussieht, werden wir dementsprechend von sonntäglichen Kirchgängern beäugt, denn neben selbiger beginnt unser Radweg.
Vor dem Start gibt es noch einen Kaffee im Hotel "Kloppendiek" und Jörg schiesst das Startfoto.
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Bis wir uns "eingenudelt" haben dauert es einige Kilometer, man fährt ja nicht jeden Tag mit so viel Gepäck. Das Zwillbrocker - Venn liegt hier ganz in der Nähe. Wir hören auch die Flamingos, gesehen haben wir sie leider nicht. Es sind heute eigentlich zu viele Kilometer, um noch viel zwischendurch anzuschauen. Kommt mir irgendwie bekannt vor! Ansonsten ist alles wie immer. Sigi & Sophie haben ein halbes Jahr Spinning- Training absolviert. Sigi hat ein neues Rad und "geht ab wie ein Zäpfchen". Die Sache verspricht interessant zu werden.
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Erstes Städtchen auf der Strecke: Vreden. Kurzer Fotohalt an der Kirche. Radweg suchen und schon geht es weiter nach Stadtlohn. Es ist 11:40 h und Flüssigkeitsaustausch ist angesagt. Wir machen es uns in der "Alten Krone" gemütlich und da Sigi eine Abkürzung für die Weiterfahrt findet, werden wir pünktlich unser Ziel, das Hotel Feldkamp in Darfeld - Rosendahl erreichen. Unterwegs sehen wir noch Einiges. Ausser viel Natur z. B. das Jagdschloss Varlar, sowie das Beste des Tages das Schloss Darfeld es ist in Privatbesitz, aber wunderschön.
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Wir erreichen unser Tagesziel um 16:45 h . So fertig war ich schon lange nicht mehr. Aber auch der Rest der Mannschaft ist für heute was das radeln angeht bedient. Wir speisen bei "Feldkamp" im Garten ungeduscht, weil hungrig. Sophie ist noch fit und möchte ausgehen, aber ohne mich und meine Füsse, die ich um 20:30 h ins Bett packe. Dieser Smiley gebührt dem Hotel "Feldkamp",wir waren sehr zufrieden.
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2. Tag: Darfeld - Münster Nach der etwas längeren Nachtruhe erwache ich mit "Schädelweh" und auch beim Frühstück herrscht etwas gewittrige Stimmung. Es klopft ganz schön heftig in meinem Kopf und wir machen eine Pause in Havixbeck und landen bei einem wortgewandten, von seinen Auftritten überzeugten Italiener. Die umliegenden Geschäfte haben es bestimmt nicht leicht, mit ihrem am frühen Morgen schon lauthals rezitierenden Pizzabäcker. Wir können ja zum Glück weiter fahren! Hier vermittelt er uns gerade, wie sich ein Scheich fühlt, der nur zwei Kamele für seine Tochter bekommen hat. Eine tolle Attraktion und das auf flauen Magen.
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Allen geht es gut und ich versuche den Tag zu schaffen, aber er schafft mich! Gesehen haben wir trotzdem noch etwas. Haus Havixbeck, Burg Hülshoff, Haus Vögeding, Haus Rüschhaus und dann am Schloss Münster vorbei auf den Alleenring und in die Albertsloherstr. 1, zum Hotel "Hansa Haus". Wir Mädels wollten heute in Münster Geschäfte anschauen, aber es wird 14:30h bis wir endlich die Stadt erreichen und was tun wir? Ich lande beim Augenarzt! Denke nur noch: jetzt kannst du heimfahren. Aber so schlimm ist es nicht, nur die Kontaktlinsen reisen erst mal im Döschen weiter. Nach dem Abendessen ist für mich Feierabend. Erwin spendiert uns ein Taxi ins Hotel. Sophie und Sigi erkunden alleine die Stadt, in der Radeln Spass macht, Voraussetzung: man kennt sich aus.
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Weil es mir heute Morgen immer noch bescheiden geht, und Sophie ein echter Kumpel ist, fahren wir Frauen ein Stück mit der Bahn. Zweimal Nahverkehrszug, Münster - Warendorf mit Rad, bitte! Die Männer fahren mit ihren Rädern die 34 Km alleine und "heizen" , was das Zeug hält. Ein einziges Foto haben sie unterwegs gemacht. Wir geniessen entspannt die Zugfahrt und staunen , als wir am Bahnhof ebenfalls eine Radstation finden. Hier parken wir unsere Drahtesel und laufen in die Fußgängerzone. In einem Café mit luftigem Schattenplatz warten wir auf den Rest der Truppe. Unsere "Erik Zabels" sind um 11:15 h, schon bei uns gelandet. Wir dehnen die Pause noch etwas aus und starten gegen 13°° h nach Marienfeld. Vorbei am NRW- Landesgestüt und weiter parallel zur Ems auf dem Radweg R1. Es sind noch 29 Km bis zum "Alten Bauernhaus" in Harsewinkel - Marienfeld, und mit Sigis Orientierungssinn ist das schnell gefunden. Mir ist alles egal, Hauptsache ein Bett und schlafen aber die Männer wollen lieber ein Bier und Fußball anschauen, es ist schliesslich Fußball - WM.
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Das Essen im Haus ist prima, wie auch die Zimmer. Das ist uns doch wieder einen Smiley wert.
Vor dem zu Bett gehen versorgt mich Sophie noch mit Chinaöl, und.......? Ich glaube es "würgt" schon!
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4. Tag: Harsewinkel - Schloß-Holte- Stuckenbrock Wir frühstücken erst um 8:30 h, welch ein Luxus. Mir geht es sichtlich besser und alle freuen sich mit mir. Heute wollen wir nach Schloß- Holte Stuckenbrock, Ost -Westfalen. Nach kurzer Fahrt erreichen wir Gütersloh. Wir bummeln durch die Fußgängerzone, das ist zwar kein Ersatz für Münster, aber es entschädigt uns etwas. Am Nachmittag kürzen wir unsere Tagestrecke wieder nach Männerart ab, was bedeutet wir hoppeln über den schlammigen Waldweg, und Sophie wird Opfer ihrer defekten Schaltung, hier geht nichts mehr im höchsten Gang, außer schieben. Im Mühlcafe versöhnen wir uns alle wieder und nach Bier und Kaffee erreichen wir bald das Schloss - Holte mit seinen drei Türmen.Tor geschlossen. Privatbesitz, schön eigentlich, denn hier leben Menschen die alte Mauern lieben, pflegen und erhalten.
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Der "Buschkrug" unser Quartier für heute ist erreicht. Wir machen uns ausgehfein und treffen Sophies Verwandte. In einem Ausflugslokal speisen wir fürstlich und sitzen später noch in gemütlicher Runde. Ein Blick auf die Uhr sagt 22:30 h, wie bitte? Schon so spät? Wir müssen morgen fit sein, für Hermann den Cherusker Fürst.
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5.Tag: Schloß - Holte - Horn Bad Meinberg Nach gutem Frühstück satteln wir die "Böcke". Radweg grün, über die Holterstr. Richtung Augustdorf. Dann über die Haupt - Augustdorfer - und Waldstraße. Nun treffen wir wieder auf den R1 Radweg. Ganz flott abgekürzt. Warum nicht? Wir haben ja heute auch noch einiges an Steigung zu meistern. In Hiddessen Vorort von Detmold spüren wir schon die Wirkung der braunen Linien auf der Radkarte. Egal, wir wollen Hermann bestaunen. Wir wählen die Strasse zum Denkmal, doch auf 2,5 Km up hill ist bei mir schon mal schieben angesagt. Endlich, da ist er, der Cherusker - Fürst. Einfach nur gewaltig. Die Männer hechten hinauf, wir begnügen uns nach oben zu schauen. Den Berg wieder runter bis Heiligenkirchen rollt es von selbst, aber dort finden wir nichts, was unserer Vorstellung von Mittagsrast nahe gekommen wäre, also weiter bis nach Berlebeck. Dort finden wir das Passende um Kraft für die Externsteine zu tanken.
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"Die Externsteine rufen schon, hörst Du sie, Karin?" Erst schauen wir mal, meckern kann man ja immer noch. Die Wolken am Himmel sagen: Regen, aber es ist windig und das Übel zieht an uns vorbei. In Holzhausen finden sich innerorts schon prima Steigungen, doch nach "Hermann" sind das Peanuts. Die Externsteine nicht anzuschauen wäre eine Sünde gewesen. Sie sind einfach nur beeindruckend. Erwin, Sophie und ich steigen hinauf und Sigi spielt den Radbewacher.
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Weiter geht es, wir haben noch ein Stück zu fahren und das "Landhaus Blumengarten" in Leopoldstal zu finden. Dieser Ort ist länger, als man denkt. Um 16:30 h sind wir da und finden ein idyllisches Biotop. Hier hat alles was lebt einen Platz. Direkt am Wald ein Urlaubsparadies. Die Nacht wird sicher ruhiger werden, als die letzte direkt an der Hauptstrasse. Das Abendessen hat der Chef extra für uns mit Liebe gemacht. Anschliessend spielen wir sogar noch ein paar Runden Uno. 21:30 h noch mal Nachrichten schauen, was es in der Welt Neues gibt, während wir radelten und morgen erst um 8:30 h zum Frühstück erscheinen. Das ist Urlaub!
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Ja, ein Smiley gebührt dieser Idylle und dem liebevollen Einsatz für Natur, Mensch und Tier!

Nach reichhaltigem Frühstück, nach einigen Fotos und netten Gesprächen satteln wir die Räder und brausen los. Nach nur einem Kilometer gibt es eine Zwangspause. Mein Hinterreifen ist platt. Erwin hat sogar Gummihandschuhe dabei, und er operiert meinen Rad. Ein Stück Holz steckt im Schlauch! Wie kommt das dorthin? Egal, wir haben ja gelernt und einen neuen Schlauch dabei, es erwischt eben immer wieder mal einen.
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In Vinsebeck betrachten wir das Wasserschloss und weiter geht es. Nieheim, ein nettes Städtchen, und dann haben wir uns "vergurkt" und fahren durch eine Baustelle mit höllischem Maschinenlärm. Jetzt erst mal Pause im "Gut Externbrock". Es ist 12°° h und Rastzeit. Mir ist heute kühl, habe mich schon dreimal umgezogen. In Marienmünster wollen wir uns in der Abteikirche die berühmte Orgel anschauen, aber leider geschlossen. Wir drehen eine Runde durch den Ort und kehren im Wirtshaus am Brunnen ein. Eine Folgenschwere Entscheidung wie sich herausstellt. Sophie entdeckt im Gasthaus eine Ausstellung des Künstlers W. Göllner, und verliebt sich prompt in die "Mondlicht" Kreation. Das wird eine teure Pause, aber so ein Bild findet man nicht alle Tage und nach Absprache mit dem herbei geeilten Meister lässt es sich speziell verpacken, und wir können es morgen im Auto transportieren. Toll, finden wir, aber unserem Sigi will das Weizenbier gar nicht mehr so recht schmecken. Wir sollten weiter, denn an unserem Weg liegt noch das Schloss Corvey. Leider ist es zu spät für eine Besichtigung die mindestens 45 Min. dauert.
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Nach einigen Fotos fahren wir weiter und erreichen um 16:30 h Lüchtringen und das "Landhotel Weserstrand". Wieder ist ein Smiley fällig Es war prima hier am Weserstrand!
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Nach dem Duschen gibt es noch ein super Abendessen für uns, aber dann ist Feierabend für den Wirt. In Lüchtringen ist Schützenfest und am Dorfplatz bei der alten Linde hören wir den Zapfenstreich. Eigentlich würden wir jetzt noch gerne irgendwo zusammen sitzen und den Abend ausklingen lassen aber hier im Dorf sind alle beim Fest. Na, dann, fahren wir morgen noch mal ins Städtchen Höxter.
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Das ist eine gute Idee, es ist Samstag und Markt Pünktlich um 12°° h sind wir aber zurück in Lüchtringen, denn Jürgen unser Fahrer soll ja nicht auf uns warten.
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Wie, war es das schon wieder? So viel Vorbereitung und planen und alles schon vorbei? - Ja, alles hat ein Ende und deshalb spontan ein Resümee zur Fahrt. "Schön war es , doch das nächste Mal fahren wir wieder an einem Fluss entlang, das ist einfach abwechslungsreicher." "Wir sollten uns auch ein paar Tage mehr Zeit nehmen." Zum Glück gibt es in Deutschland noch einige Flussläufe, die wir noch nicht kennen. So, bitte nach Wingsbach! Erwin fährt und Jürgen darf sich entspannen, aber erst gegen 17:30 h sind wir da.
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